Tipp (nicht nur) für autofreie Haushalte: Private Haftpflicht ohne Motorklausel

Ich halte eine PHV für eine der wenigen Versicherungen, die man definitiv haben sollte. Sie kostet +/- 100 EUR im Jahr und gilt üblicherweise für alle Familienmitglieder inklusive im Haushalt lebender, auch erwachsener Kinder. Sie deckt normalerweise standardmäßig auch Ansprüche aus verursachten Schäden im Straßenverkehr für Fußgehende und Radfahrende ab. Sollte man also haben.

Sie greift aber regelmäßig nicht, wenn ich mir privat ein Auto ausleihe.

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This machine fights climate Change

In meinem Twitter-Account habe ich diese Fahrradschilder vorgestellt und es gab ein paar Interessierte, die sich das nachbasteln wollen.
Stand heute habe ich hier ein .ZIP Paket erstellt, das drei Dateien enthält:

1. PDF DIN A4 in Druckqualität
2. PNG in sehr guter Qualität
3. Word Vorlage für den Druck von Aufklebern DIN A4 (Standard Etiketten 2X4 )

Hier der Link zum Paket:

https://www.autosraus.berlin/wp-content/uploads/2022/01/This-Machine-fights-climate-Change.zip

Am besten mit Kabelbindern und einer flexiblen Befestigung nutzen, um ein Ausreißen der Lochung im Laminat zu verhindern.

So sieht ein Radweg aus

Genug Platz, um zu überholen und die Autos in vernünftigem Abstand. Unter normalen Umständen dauert es in Berlin viele Jahre, um so etwas umzusetzen. Plötzlich geht das, und es ist immer noch 2/3 für Autos und 1/3 für die Radfahrer. Mehr wollen wir doch gar nicht. Einfach mal ein bisschen Fairness! Was ist daran so schwierig, dass man erst den kompletten Ausnahmeszustand braucht???

Sogenannter „Pop-up-Radweg“ am Halleschen Ufer erfüllt vermutlich als erster Radweg in Berlin die Bedürfnisse der Radfahrer*innen. Trotzdem Danke!!

Flächendeckende Rotlichtüberwachung jetzt!

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum in Berlin so viele Autofahrerinnen und Autofahrer rote Ampeln bestenfalls als Hinweis betrachten, aber im Grunde einen, mit Verlaub,  Scheiss darauf geben? Wer das ernsthaft bestreitet: Im Dezember sind gleich wieder mehrere ungeschützte Verkehrsteilnehmer an für sie grünen Ampeln in Berlin totgefahren worden.

Und hier ein paar Fakten, die der Tagesspiegel Checkpoint am 12.11.2019 freundlicherweise zusammengetragen hat:

  • Von den zehn stationären Rotlichtblitzern, die 2018 installiert wurden, funktionierte bis Mitte 2019 genau einer. Inzwischen sind es laut Polizei vier.
  • Außerdem bleiben mehrere ältere Anlagen duster, weil das Landesamt für Mess- und Eichwesen ihre Nutzung untersagt hat.
  • Alles in allem funktionieren aktuell ca. 15 von 26 Geräten. Anders gesagt: Etwa 0,7 Prozent der Berliner Ampeln werden überwacht.
  • Noch anders gesagt: 99,3 Prozent werden nicht überwacht.
  • Wie groß das Potenzial ist, zeigen die 41.225 Treffer (obwohl die Standorte den Einheimischen bekannt und in Apps vermerkt sind) des vergangenen Jahres.
  • 3,38 Mio. Euro nahm die Bußgeldstelle allein dadurch ein. Und mehrere Millionen gingen ihr durch die Lappen.
  • Demnach steht in Berlin durchschnittlich alle 220 Straßenkilometer ein funktionierender fester Tempoblitzer.
  • Jeweils zehn Geräte wurden 2018 bzw. im ersten Halbjahr 2019 beschädigt; fast immer durch Vandalismus.
  • Berlin hat damit ca. doppelt so viele funktionierende Blitzer wie die Gemeinde Schönefeld (12) – bei 225-mal so vielen Einwohnern.

Wer mal mit dem Auto in anderen Teilen dieses Landes unterwegs war, weiß, dass man noch auf dem kleinsten Dorf besser sowohl auf seine Geschwindigkeit als auch auf rote Ampen achtet. Und dort regieren meist nicht die „bösen Linken“ und „verbotswütigen Grünen“. Dort hat man aber verstanden, dass man die Menschen nur dann vor Verkehrsgewalt schützen kann, wenn man die StVO durchsetzt, weil sie das nämlich nicht von alleine tut.

Wenn man das so sträflich unterlässt wie in Berlin, dann bekommt man genau die Anarchie auf der Straße, die wir heute haben.

Autos sind keine Waffen!

… und wer etwas anderes behauptet muss ja völlig gaga sein. Soweit die Meinung der amtierenden Autolobbyisten-Parteien CDU/ CSU, SPD und FDP.

Aber dann erklären Sie mir doch bitte mal das:

https://www.sueddeutsche.de/panorama/suedtirol-luttach-1.4745975

Und ein bisschen etwas davon:

5 Tote in Berlin in 14 Tagen

Eine kleine Linksammlung zu Verkehrsgewalt in Berlin

Also dafür, dass es keine Waffen sind, schaffen Autos mit 1,4 Millionen Toten weltweit jedes Jahr (kontinuierlich steigend) aber einen ganz schönen Leichenberg. Mehr als alle Kriege zusammen. Eventuell sollte man mal über die Definitionen ganz neu nachdenken.

Verkehrsgewalt hat wieder 5 Tote gefordert – Demo am 21.12.2019 vor dem Roten Rathhaus

Hier der Aufruf von Changing Cities zur Demo:

Genug ist genug! Nach fünf tödlichen Unfällen seit Nikolaus rufen wir zur Demo auf. 

WANN: Samstag, 21. Dezember 2019, 15:30 Uhr

WO: Rotes Rathaus, Haupteingang (Rathausstraße)
 

Seit Nikolaus sind im Berliner Straßenverkehr fünf ungeschützte Verkehrsteilnehmer*innen von Kfz-Fahrer*innen getötet worden. Deren Tod war so sinnlos wie vermeidbar. Wir sind traurig. Wir sind wütend.

Jedes Jahr sterben über 3.000 Menschen auf deutschen Straßen.

Von der im Berliner Mobilitätsgesetz verankerten Vision Zero – null Verkehrstote und Schwerverletzte – sind wir meilenweit entfernt. So darf es nicht weitergehen! Kommt zum Roten Rathaus und setzt mit Changing Cities, VCD Nordost (Verkehrsclub Deutschland), ADFC Berlin und Fuss e.V. ein Zeichen!
 

rbb24.de Vereine rufen zu Demo für mehr Verkehrssicherheit auf

Einen Menschen Totfahren (in diesem Fall ein Kind) bleibt in Berlin preiswert und kostet aktuell 500 EUR

Und wieder hat das Landgericht Tiergarten Berlin zugeschlagen:

https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berlin-spandau-junge-von-lkw-ueberrollt-und-getoetet-fahrer-erhaelt-bewaehrungsstrafe-li.2635

https://www.tagesspiegel.de/berlin/unfallforscher-zum-lkw-urteil-wir-sind-weit-davon-entfernt-die-stvo-flaechendeckend-durchzusetzen/25305388.html

Ich will das nicht weiter kommentieren, nur soviel: Ich schüttele fassungslos den Kopf… und wenn ich noch einmal den widerwärtigen Euphemismus vom „Augenblicksversagen“ höre, dann werde ich vermutlich tagelang kotzen.

Eilmeldung – heute wurde der erste Autofahrer auf der Bergmannstraße gesichtet, der sich an Tempo 20 hält!

Nach gut einem Jahr Zone 20 auf der Bergmannstraße ist heute tatsächlich ein Pkw dort mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit durchgefahren. Eine zufällig vorbeikommende Streife hielt den Mann wegen seiner ungewöhnlichen Fahrweise an und ordnete natürlich sofort einen Drogentest an, der aber negativ ausfiel.

Ich sprach mit dem Fahrer:

Ich: Guten Tag, was ist da passiert?

Fahrer: Ich kam mit den üblichen 80 km/h den Mehringdamm herunter, bog schnittig ohne anzuhalten nach rechts in die Bergmannstraße ein und sah plötzlich dieses merkwürdige Schild: „Zone 20“. Ich war völlig überrascht und wusste erst gar nicht, wie ich reagieren soll.
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Autos töten mehr Menschen als Kriege

Im Jahr 2018 sind 1,35 Millionen Menschen laut WHO weltweit im Verkehr umgebracht worden:

1.335.000 (Einemilliondreihundertfünfunddreißigtausend) Leben wurden zerstört, alle 24 Sekunden wird ein Mensch durch Verkehrsgewalt getötet. Von den Angehörigen, die einen Vater, eine Mutter, ein Geschwister oder das eigene Kind verloren haben ganz zu schweigen.

Nur ein Beispiel: Selbst in Israel, einem Land, das sich seit Jahrezehnten in kriegsähnlichem Zustand befindet, wurden seit Staatsgründung mehr Menschen durch Autos getötet als durch Krieg und Terror.

Und wozu?

Autos raus, das ist unser Auftrag!