Drücke „Enter”, um zum Inhalt zu springen.

Radfahren kann man doch nur bei schönem Wetter -lol

@mauerschauer 1

Immer wieder hört und liest man, wir seien schon deshalb auf die Mobilität mit dem Auto angewiesen, weil man mit dem Rad ja nur bei schönem Wetter fahren könne. Nun sind Nebel, (starker) Regen und Wind oder Kälte vermutlich für manchen Radfahrenden zunächst wirklich ein Hindernis.

Aber getreu dem Motto: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“ sind all diese Bedingungen mit etwas guter Ausrüstung keine wirklichen Hinderungsgründe, mit dem Rad zu fahren. Wenn man denn will und sich darauf einstellt. Und es ist schon gar kein Argument für das Auto, denn der MIV ist für „schlechtes“ Wetter mindestens genauso anfällig. Schlechte Sichtverhältnisse schränken den Verkehr ein und auf „rutschiger“ oder „regennasser“ Fahrbahn sorgen vermehrte Unfälle für noch längere Staus.

Trotzdem bin ich seit dem Schneefall in der letzten Woche nicht mehr #mdrza (mit dem Rad zur Arbeit) gefahren. War es mir zu kalt, zu nass oder zu dunkel? Nein, es ist einfach glatt und das ist wirklich gefährlich.

Alles, was mensch so braucht, zusammen unter 200 Euro

Moabit ist auch größtenteils eine Eisbahn. Bin heute ein kleines Stück gefahren, war absolut besch… und glatt.

Birgit im Chat

Denn während die Fahrbahnen für den MIV eiligst von Schnee und Eis befreit werden, dämmern die Berliner Radwege und die Teilstrecken, die ich durch Parks fahre, in einem Zustand völliger Vereisung vor sich hin. Während der Autofahrende sich – wie immer – darauf verlassen darf, das seine Wege eisfrei sind, saß ich hier und habe versucht zu planen, welche Strecke ich mit Fahrrad wohl nehmen könnte, ohne auf mich auf eisglatter Fläche lang zu legen und zu verletzten. Einen mehrwöchigen Ausfall im Beruf und eine kaputte Schulter oder Hüfte kann und will auch ich mir nicht leisten. Das nennt man dann wohl „differenzierten Winterdienst„, liebe BSR. Und nein, der vielbeschworene Helm, der ja bekanntlich ansonsten alle Probleme der Radfahrenden löst, hilft mir da leider auch nix!

Radwege liessen sich übrigens auch viel effizienter räumen, wenn sie konsequent auf der Fahrbahn angelegt wären und breit genug für die Räumfahrzeuge.

Und so beobachten jetzt wieder viele Verkehrsexperten aus ihren beheizten Sitzen heraus und durch die Windschutzscheiben, und solche, die gerne diese Perspektive einnehmen, dass bei schlechtem Wetter sowieso niemand Rad fährt und fühlen sich bestätigt. Selbsterfüllende Prophezeiung hat das jemand in meiner CM-Gruppe auf Signal genannt. Und so ist es.

Aber nicht mit mir, ich ziehe morgen meine Spike-Reifen auf und das bedeutet, dass es spätestens übermorgen tauen wird.

Weil das immer so ist. 😒

(Die Bilder zu diesem Beitrag, außer das von meiner Ausrüstung, stammen von Michael L , SuSanne G. und Martin B. aus der CM-Gruppe bei Signal und ich danke ❤️-lich für die Bereitstellung. Sie dürfen nur auf Anfrage weiter verwendet werden.)

  1. Martin Neeb Martin Neeb

    Danke für den richtigen und wichtigen Artikel. Es ist wirklich eine Katastrophe, gleiches gilt auch für viele öffentliche Fußwege die keinerlei Betreuung erfahren. Hier sollen wohl fehlende Aufträge an die BSR schuld sein.
    Es ist und bleibt offensichtlich ein Thema des politischen Willens, ob sich auch für Nichtautofahrende etwas verbessert auf Berlins öffentlicher Wegeinfrastruktur

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

zwanzig − fünf =