Warum dieser Blog „Autosraus“ heißt

Ich bin schon darauf angesprochen worden, dass der Titel des Blogs, also „autosraus.berlin“, verstörend wirkt oder wirken könnte, da er ja an einen bekannten Slogan von misanthropischen Arschgeigen brauner Bauart erinnert.

Nun, der Name ist trotzdem bewusst gewählt, denn ich beziehe hier klar Stellung und ich möchte mich eben nicht mit ein paar Metern neue Radwege und anderen kosmetischen Korrekturen zufrieden geben. Ich fordere eine grundlegende Verkehrswende in der für diese atemluftvergiftende, stinkende, hupende, verletzende, raumfressende und todbringende Verkehrsart KEIN Platz mehr ist. Ich denke, das bringt der Titel ganz gut rüber.

Denn im Kern geht es doch um die Frage, ob wir eine Stadt wollen, durch die einige möglichst schnell mit immer schwereren und potentiell tödlicheren Fahrzeugen hindurch fahren können (und dafür einen erheblichen Teil des öffentlichen Raums kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommen) oder eine, in der wir alle möglichst sicher leben können. 70 Jahre autozentrierte Stadtplanung und Verkehrspolitik haben ein Klima der Rücksichtslosigkeit im Verkehr geschaffen in dem man heute als Fußgänger oder Radfahrer bereits einen kleinen Fehler oder eine Unaufmerksamkeit mit seiner Gesundheit oder dem Leben bezahlen muss. Und wir alle machen mal einen Fehler, es kann also buchstäblich jeden jederzeit treffen! Das nenne ich den wahren Terror(*) unserer Zeit.

Abgesehen davon hat der Titel nur auf den ersten Blick Ähnlichkeit mit dem rechten Scheiß. Autos sind eben keine Menschen und Autos aus der Stadt verbannen zu wollen ist genauso legitim und mindestens so gut begründbar (was ich ja hier ausgiebig tue) wie beispielsweise für ein Waffen-, ein Rauch- oder ein Drogenverbot zu sein. Den meisten Leuten fehlt nur leider die Phantasie, sich eine andere Wirklichkeit vorzustellen…

(*) Der Terror (lat. terror „Schrecken“) ist die systematische und oftmals willkürlich erscheinende Verbreitung von Angst und Schrecken durch ausgeübte oder angedrohte Gewalt, um Menschen gefügig zu machen.

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