Die Polizeieieiei….

Heute mal wieder in Wilmersdorf unterwegs, da wo das Falschparken zu Hause ist. An der Kreuzung Ecke Schlüter- und Kantstraße ist der Radweg dann wieder von 2 Lastern auf 30 Metern LÄnge zugestellt. Ich hatte an genau dieser Stelle vor einigen Wochen schon ein unschönes Erlebnis mit einem Autobürger, weil ich wegen eines falsch parkenden LKW auf die Fahrbahn ausweichen musste.

Die Fahrer der beiden LKW haben längst fertig, halten aber noch einen kleinen Tratsch neben ihren Fahrzeugen. Ich spreche sie darauf an und ich bekomme zu hören: „Gegenseitige Rücksichtnahme“. Finde ich ja auch toll, aber meine Frage, wo denn da bitte die Rücksichtnahme der beiden Herren sein soll, bleibt natürlich unbeantwortet. Tja, an der Gegenseitigkeit haperts dann halt mal wieder. Ich halte ein zufällig vorbeikommendes Polizeifahrzeug an und weise auf die deutliche Gefährdung hin. Antwort der Beamtin (Achtung jetzt wird es witzig): „Wo sollen die denn sonst stehen?“(*)

Übertragen auf andere Situationen stelle ich mir das dann so vor: Die Polizei wird zu einem Banküberfall gerufen und der Einsatzleiter nimmt den Kassierer zur Seite, fragt: „Ja, wie soll der denn sonst diese Mieten in Berlin bezahlen?“ Da hätte ich dann ehrlich gesagt mehr Verständnis für.

@Polizei Berlin: Wie wäre es zur Abwechslung mal mit: Job machen und Gefahren abwenden?!

(*) Antwort übrigens: Auf einer von den zwei Fahrspuren, da bleibt dann immerhin noch eine frei und es wird niemand gefährdet.

Willkommen in der Todeszone

Das ist der Normalzustand:

Radweg auf 100 Metern zugestellt – 50cm Platz zum vorbei fahren und man kann drauf warten, dass einer die Tür aufreisst und einem den Schädel bricht. Danke!

Leseempfehlung

Heute mal ein Link zu einem lesenswerten Artikel, der ein paar grundlegende Fakten zusammenfasst:

  • Warum Tempo 30 in der Stadt Leben rettet und schwere Verletzungen vermindert also alternativlos ist!
  • Warum die verbreitete Mär vom Radfahrer, der selbst Schuld an seinem Tod bzw. seinen schweren Verletzungen ist, nichts weiter als eine dreiste Lüge ist!
  • Warum Radahrer und Fußgänger am wenigsten von den insgesamt sinkenden Todeszahlen im Straßenverkehr profitieren.

https://www.boell.de/de/2018/12/03/den-stadtverkehr-sicher-machen

Und es stellt sich die Frage, in welcher kontrafaktischen Fake-Welt ein Deutscher Verkehrsminister eigentlich lebt, der Tempolimits als „gegen jeden Menschenverstand“ bezeichnet. Er schein wenig eigene Erfahrung damit zu haben…