Andreas Scheuer – Cheflobbyist der deutschen Automobilindustrie aka Verkehrsminister

Er hat wieder zugeschlagen. Es fehlen einem einfach die Worte, mit welcher Chuzpe er sich jetzt hinstellt und dem längst überfälligen Tempolimit auf deutschen  Autobahnen völlig argumentatiosfrei eine Absage erteilt. Der Mann ist meiner Meinung nach persönlich verantwortlich für sehr viele der tausenden Verkehrstoten auf deutschen Straßen. Wie lange lassen wir uns das noch gefallen?

https://www.sueddeutsche.de/auto/andreas-scheuer-tempolimit-feinstaub-grenzwerte-1.4306306

Sie erinner sich, zuletzt hat er ernsthaft gefordert, – salopp gesagt- Senioren mögen sich doch bitte fit machen, wenn sie bei kurzen Grünphasen nicht über die Fußgängerampel kommen…

Der Typ ist doch außer Kontrolle!

Verkehrserziehung von Kindern statt Schaffung von Verkehrssicherheit: Der Gipfel des Zynismus

Ich zitiere beispielhaft und leicht gekürzt aus dem Checkpoint Newsletter des Berliner Tagesspiegel vom Dienstag (22.01). Ähnliche Aussagen lassen sich aber bei vielen Politikern immer wieder finden ((zuletzt hatte ja der Cheflobbyist der deutschen Automobilindustrie Scheuer (aka „Verkehrsminister“) kurze Grünphasen an Fußgängerampeln verteidigt und zur Lösung des Problems Senioren zu körperlicher Ertüchtigung geraten)).

Die BVV Tempelschön hat einen Antrag für Tempo 30 in der Wiesbadener Straße in Friedenau beschlossen, u.a. weil sich ringsum drei Schulen befinden und im Januar eine 14-Jährige auf einem Zebrastreifen über den Haufen gefahren worden war. Die FDP-Abgeordnete Dagmar Lipper war dagegen und forderte stattdessen mehr Verkehrserziehung für Kinder.

Als Begründung führte sie nach meiner Rückfrage per Email u.a. an, dass 47% aller Unfälle mit Fußgängern von diesen selbst verursacht würden (eine bessere Verkehrserziehung für die Autofahrer, die demnach ja die anderen 53% der Unfälle verursachen, forderte sie aber interessanterweise nicht). „Verkehrserziehung von Kindern statt Schaffung von Verkehrssicherheit: Der Gipfel des Zynismus“ weiterlesen

Warum dieser Blog „Autosraus“ heißt

Ich bin schon darauf angesprochen worden, dass der Titel des Blogs, also „autosraus.berlin“, verstörend wirkt oder wirken könnte, da er ja an einen bekannten Slogan von misanthropischen Arschgeigen brauner Bauart erinnert.

Nun, der Name ist trotzdem bewusst gewählt, denn ich beziehe hier klar Stellung und ich möchte mich eben nicht mit ein paar Metern neue Radwege und anderen kosmetischen Korrekturen zufrieden geben. Ich fordere eine grundlegende Verkehrswende in der für diese atemluftvergiftende, stinkende, hupende, verletzende, raumfressende und todbringende Verkehrsart KEIN Platz mehr ist. Ich denke, das bringt der Titel ganz gut rüber. „Warum dieser Blog „Autosraus“ heißt“ weiterlesen

Sicherheitsabstand gilt auch bei Radwegen: Nein?! Doch! Ohh!

Heute mal nur ein Link zu einem Thema, auf das mich ein Kollege aufmerksam gemacht hat: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/sicherheitsabstand-autofahrer-duerfen-radfahrer-vielerorts-nicht-ueberholen-a-1247985.html

Mir war das schon klar, allerdings ist es den meisten Autofahrern – wie so vieles – sicher völlig neu. Nach dem Motto: Nein!? Doch! Ohh!

Beispiel: Benutzungspflicht von Radwegen

 

Nicht gesehen beim Rechtsabbiegen heisst übersetzt schlicht: Nicht geschaut

Am Samstag den 07.01. gegen 12:00 Uhr waren wir wieder einmal Zeuge, wie fahrlässige Rechtsabbieger Gesundheit und Leben anderer Verkehrsteilnehmer bedrohen. Gneisenaustraße Ecke Solmstraße in Kreuzberg biegt das Krankenfahrzeug eines privaten Transportunternehmens rechts ab und stellt sich dabei wie üblich (aber falsch) bereits mit der Nase auf den Radweg und nimmt sich so selbst die Sicht im Rückspiegel. Ein Radfahrer kommt vollkommen regelkonform den Radweg benutzend auf das Fahrzeug zugefahren, der Fahrer des Transporters achtet offenbar nur auf die Fußgänger, fährt los, rammt den Radfahrer und wirft ihn um. Das Ganze passiert glücklicherweise bei niedriger Geschwindigkeit, sodass in diesem Fall zum Glück einmal kein schwerer Schaden entstanden ist. Nur ein traumatiserter radfahrender Mensch mehr, der sich in Zukunft zweimal fragen wird, ob er sich noch auf die Straße wagt. „Nicht gesehen beim Rechtsabbiegen heisst übersetzt schlicht: Nicht geschaut“ weiterlesen